Goldhandel soll schärfer reguliert werden

Gold wirft als Anlagegut im Prinzip keine Zinsen ab. Dennoch versprechen viele Goldhändler ihren Investoren genau das: Wer Gold von einem dieser Anbieter kauft und für eine bestimmte Zeit einlagern lässt, soll jährlich eine hübsche Rendite einstreichen. In der Theorie ist das mit Handels- und Nebengeschäften möglich, die Praxis aber fördert immer wieder Skandale zutage. Zuletzt machte der Pim-Gold-Fall Schlagzeilen. Bis zu 6 Prozent jährlich sollten die Anleger erhalten. Tatsächlich wurde ein Großteil des angeblich für die Kunden eingelagerten Goldes nie angeschafft; die Auszahlungen wurden aus Neukundengeldern bestritten, bis das Kartenhaus zusammenbrach. Auch beim Cosma- und beim BWF-Stiftungs-Skandal lief es ähnlich.

Nun will das Bundesfinanzministerium diesen grauen Markt an die Kandare nehmen und unterstellt ihn zum 1. Juli der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). So sieht es das Finanzmarktintegritätsstärkungsgesetz (FISG) vor. Damit einher gehen strengere Marktzugangsvoraussetzungen und eine ausgeweitete Prospektpflicht. Dass sich damit zukünftig Goldanlageskandale verhindern lassen, wird von Verbraucherschützern indes bezweifelt. Für Privatanleger heißt es weiterhin, mit gesundem Menschenverstand Investitionsmodelle zu hinterfragen und dabei am besten auf kundige, neutrale Beratung zu setzen.




Schon gewusst?

  1. Sicher Geld anlegen mit dem Robo-Advisor
  2. Hohe Gewinne erhalten mit dem richtigen Aktienfonds-Depot
  3. Stabile Altersvorsorge mit Immobilien



Das könnte Sie interessieren:

So schützen Sie Ihre Wasserleitungen vor Frostschäden

18.01.2025

Eingefrorene Wasserleitungen können für Hausbesitzer erhebliche Probleme verursachen. Jedes Jahr werden ...

Warum steigen die Krankenkassenbeiträge? Hintergründe und Ihre Optionen

11.01.2025

Jedes Jahr dieselbe Frage: Warum steigen die Krankenkassenbeiträge? Doch was steckt dahinter? 2025 wird für viele Versicherte ...

Dauerkennzeichen für Mofas und E-Scooter: Ein Schritt zu mehr Freiheit oder Chaos auf den Straßen?

16.11.2024

Die Einführung von Dauerkennzeichen für Mofas und E-Scooter klingt zunächst wie eine praktische und bürokratiefreie Lösung. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass das System einige Risiken birgt. ...

www.finanzlogik.de © 2011 - 2017   | Impressum | Datenschutz | AGBRechtlicher Hinweis

empty