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Schutz für Arztpraxen und Gesundheitseinrichtungen vor Cyberangriffen: Warum eine aktive Cyberversicherung unverzichtbar ist

Die wachsende Bedrohungslage für das Gesundheitswesen

Mit der Digitalisierung im Gesundheitswesen wird der sichere Umgang mit Patientendaten zur Kernaufgabe jeder Praxis und Gesundheitseinrichtung. Arztpraxen, Labore, Zahnärzte, Fachärzte, Psychologen, Physiologen und Apothekenbetreiber verarbeiten heute umfangreiche persönliche und medizinische Daten, die hochsensibel und daher für Cyberkriminelle besonders interessant sind. Die Telematikinfrastruktur (TI), die alle Praxen und Einrichtungen im Gesundheitswesen vernetzt, macht den Zugriff auf und den Austausch dieser Daten effizienter – birgt jedoch weiterhin Sicherheitsrisiken.

Gerade Ransomware-Angriffe, bei denen Daten verschlüsselt und gegen Lösegeld wieder freigegeben werden, können den Betrieb einer Arztpraxis für Tage lahmlegen. Die möglichen Folgen reichen von Betriebsunterbrechungen bis hin zu finanziellen Verlusten und Rufschädigung. Die Herausforderung, sich gegen solche Cyberangriffe abzusichern, ist jedoch sowohl für große Einrichtungen mit eigenen IT-Abteilungen als auch für kleinere Arztpraxen mit externen IT-Dienstleistern enorm.

Vorhandene Sicherheitsmaßnahmen reichen oft nicht aus

Viele Praxen und Einrichtungen im Gesundheitswesen verlassen sich auf grundlegende Sicherheitsmaßnahmen wie Virenschutzsoftware und Firewalls. Doch im Kontext der dynamischen Bedrohungslandschaft, die mit fortschreitender Digitalisierung wächst, reicht dies nicht aus. Laut einer Studie des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) verfügen nur wenige Arztpraxen über ein vollumfängliches Sicherheitskonzept. Auch die IT-Sicherheitsrichtlinie der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) aus dem Jahr 2021 verlangt spezifische Maßnahmen, die dennoch nicht alle Anforderungen abdecken.

Ein weiteres Risiko besteht in der Haftung, die auch bei Beauftragung eines IT-Dienstleisters beim Praxisinhaber verbleibt. Die Praxisleitung haftet für Schäden gegenüber Dritten und Sicherheitslücken. Da Sicherheitsmaßnahmen auch mit hohen Kosten verbunden sind, fällt es vielen Einrichtungen schwer, die erforderlichen Rücklagen für Eigenschäden zu bilden.

Präventivmaßnahmen sind unabdingbar, weil proaktive Sicherung das Risiko minimiert

Im Gegensatz zu klassischen Cyberversicherungen, die lediglich im Schadenfall greifen, bieten aktive Cyberversicherungen einen umfassenden, präventiven Ansatz. Sie kombinieren finanziellen Schutz im Ernstfall mit laufenden Sicherheitsmaßnahmen und regelmäßigen Prüfungen der IT-Systeme. So tragen aktive Cyberversicherungen dazu bei, Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und zu schließen. Wichtige präventive Maßnahmen umfassen:

  • Regelmäßige Schwachstellenscans: Durch wöchentliche Prüfungen werden potenzielle Einfallstore für Angriffe erkannt.
  • Schulung der Mitarbeiter: Phishing-Simulationen und IT-Schulungen stärken das Bewusstsein und die Fähigkeit des Teams, Angriffe frühzeitig zu erkennen.
  • Krisenmanagement und Unterstützung: Im Falle eines Cyberangriffs stehen Experten zur Verfügung, die bei der Schadensbegrenzung und -wiederherstellung unterstützen.

Klassische Cyberversicherungen vs. aktive Cyberversicherungen – Ein Vergleich

Klassische Cyberversicherungen bieten im Schadensfall Deckung für finanzielle Verluste, enthalten jedoch keine präventiven Maßnahmen. Im Gegensatz dazu bieten aktive Cyberversicherungen umfassenden Schutz durch eine Kombination aus Präventions- und Schadensabdeckung.


Extreme Herausforderungen für IT-Abteilungen und externe Dienstleister

Die Absicherung einer Praxis-IT-Infrastruktur stellt große Herausforderungen dar. Größere Einrichtungen mit eigenen IT-Abteilungen leiden oft unter Personalmangel und hohen Arbeitsanforderungen. Zudem kann das Einhalten aller gesetzlichen und technischen Anforderungen sowohl zeit- als auch kostenintensiv sein. Kleinere Einrichtungen sind auf externe IT-Dienstleister angewiesen, die oft nicht sofort auf Sicherheitsvorfälle reagieren können, was im Ernstfall Verzögerungen und höhere Risiken bedeutet.

Das regelmäßige Aktualisieren und Überwachen der IT-Systeme ist kostenintensiv und muss dennoch gewährleistet sein, um mit den sich ständig wandelnden Angriffsmethoden Schritt zu halten. Die fortlaufenden Investitionen in Cybersicherheit wirken hoch, sind jedoch im Vergleich zu den möglichen Schäden und Betriebsunterbrechungen lohnenswert.

Fazit: Handeln ist notwendig – eine aktive Cyberversicherung bietet umfassenden Schutz

Angesichts der stetig wachsenden Bedrohungen und der hohen Anforderungen ist der Handlungsbedarf groß. Eine aktive Cyberversicherung ist die optimale Lösung, da sie den finanziellen Schutz bei Angriffen mit proaktiven Sicherheitsmaßnahmen kombiniert. So wird nicht nur das Risiko minimiert, sondern auch das Vertrauen der Patienten und Netzwerkpartner in den sicheren Umgang mit ihren Daten gestärkt.

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