Alarmierende Wahrheit: Berufsunfähigkeit – Was wirklich dahinter steckt
Niemand ist davor sicher, plötzlich nicht mehr arbeiten zu können – sei es durch Krankheit, Unfall oder schlichtweg den körperlichen Verfall im Laufe der Zeit. Dennoch denken viele Menschen nicht ernsthaft darüber nach, was passiert, wenn sie ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Die bittere Wahrheit ist, dass es seit 2001 keine staatliche Berufsunfähigkeitsrente mehr gibt. Für alle, die nach dem 1. Januar 1961 geboren wurden, bleibt nur die gesetzliche Erwerbsminderungsrente als finanzielle Absicherung. Doch was bedeutet das konkret? Und reicht diese Leistung überhaupt aus, um im Ernstfall über die Runden zu kommen?
Der Unterschied zwischen Berufsunfähigkeit und Erwerbsminderung
Früher war der Begriff der Berufsunfähigkeit weit verbreitet und fest in der gesetzlichen Sozialversicherung verankert. Doch das hat sich geändert. Heutzutage gibt es nur noch die Erwerbsminderungsrente. Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass die Erwerbsminderungsrente nicht mehr daran anknüpft, ob jemand seinen erlernten oder ausgeübten Beruf noch ausüben kann. Vielmehr wird geprüft, ob man generell noch arbeiten kann – in irgendeiner Form und in irgendeinem Beruf.
Die bittere Realität: Was bietet die Erwerbsminderungsrente?
Stellen wir uns vor, jemand wird berufsunfähig. Die erste Anlaufstelle ist natürlich die gesetzliche Versicherung, schließlich hat man jahrelang Beiträge eingezahlt. Doch die Ernüchterung folgt schnell: Die Erwerbsminderungsrente reicht in den meisten Fällen nur knapp zum Überleben.
Der Staat unterscheidet hier zwischen der "kleinen" und der "großen", bzw. "halben" und "vollen" Erwerbsminderungsrente, abhängig davon, wie viele Stunden am Tag man noch arbeiten kann. Wer noch in der Lage ist, drei bis sechs Stunden täglich zu arbeiten, erhält die kleine Erwerbsminderungsrente. Das sind etwa 17 Prozent des letzten Bruttoeinkommens. Kann man nur weniger als drei Stunden arbeiten, gibt es die große Erwerbsminderungsrente, die ungefähr 34 Prozent des letzten Bruttoeinkommens beträgt.
Reicht das zum Leben?
Nehmen wir an, jemand verdient vor seiner Berufsunfähigkeit 3.000 Euro brutto im Monat. Im Falle der kleinen Erwerbsminderungsrente wären das etwa 510 Euro, bei der großen Erwerbsminderungsrente knapp 1.020 Euro monatlich. Es ist offensichtlich, dass diese Beträge kaum ausreichen, um den bisherigen Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Miete, Lebensmittel, Versicherungen – all das muss weiterhin bezahlt werden. Viele Menschen würden durch diese finanziellen Einbußen in die Armut abrutschen.
Was tun? Private Absicherung als Rettungsanker
Da die gesetzliche Erwerbsminderungsrente bei Weitem nicht ausreicht, wird oft die private Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) als Lösung empfohlen. Diese Versicherung springt ein, wenn man seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, und zahlt eine monatliche Rente aus, die oft deutlich höher ist als die staatliche Erwerbsminderungsrente.
Eine solche Versicherung bietet finanziellen Schutz und kann helfen, den gewohnten Lebensstandard zu sichern. Aber auch hier gibt es Hürden: Eine BU-Versicherung ist oft teuer und nicht jeder bekommt sie, besonders wenn bereits gesundheitliche Probleme bestehen.
Alternativen und Ergänzungen zur BU-Versicherung
Neben der Berufsunfähigkeitsversicherung gibt es auch andere Möglichkeiten, sich abzusichern. Eine Variante ist die Erwerbsunfähigkeitsversicherung, die etwas günstiger sein kann, aber auch nur zahlt, wenn man überhaupt keiner Arbeit mehr nachgehen kann. Daneben gibt es auch Unfallversicherungen, die bei Arbeitsunfähigkeit durch einen Unfall einspringen, oder Grundfähigkeitsversicherungen, die zahlen, wenn man bestimmte grundlegende Fähigkeiten verliert, wie Sehen oder Gehen.
Für Selbstständige oder Freiberufler gibt es oft spezielle Tarife, die besser auf deren Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Wichtig ist, sich ausführlich beraten zu lassen und verschiedene Angebote zu vergleichen.
Fazit: Vorsorge ist alles
Wer sich auf die gesetzliche Erwerbsminderungsrente verlässt, riskiert im Ernstfall einen erheblichen finanziellen Absturz. Die staatlichen Leistungen reichen in den meisten Fällen nicht aus, um den Lebensunterhalt zu sichern. Daher ist es für jeden ratsam, sich frühzeitig über zusätzliche Absicherungen zu informieren und gegebenenfalls eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Nur so kann man sich und seine Familie vor den finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit schützen.
Die Realität ist hart: Es gibt keine gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente mehr, und die Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus. Wer nicht vorsorgt, muss im Ernstfall mit erheblichen finanziellen Einschnitten rechnen. Aber es gibt Lösungen, und es lohnt sich, darüber nachzudenken – bevor es zu spät ist.
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