Die richtige finanzielle Absicherung für Berufsanfänger: Tipps von Experten

 

Der Beginn einer beruflichen Laufbahn markiert für viele Menschen einen wichtigen Schritt. Doch mit diesem Schritt endet oft auch der Schutz, denn einige Familienversicherungen bieten, da diese oft an bestimmte Gehalts- oder Altersgrenzen gebunden sind. Junge Berufsanfänger sollten daher frühzeitig über die richtige Absicherung nachdenken. Allerdings sind nicht alle Versicherungen unbedingt notwendig.

Eine gute Nachricht vorab: Die wichtigste Versicherung für Jobeinsteiger ist automatisch gegeben. In Deutschland herrscht eine Krankenversicherungspflicht. Wer einen neuen Job annimmt, wird automatisch über den Arbeitgeber krankenversichert. Trotzdem ist es wichtig, sich auch als Angestellter um die eigene Versicherung zu kümmern, da es Unterschiede in den Beiträgen und Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen gibt. Falls Arbeitnehmer keine eigene Krankenkasse wählen, werden sie automatisch von ihrem Arbeitgeber bei der letzten gesetzlichen Krankenkasse versichert, bei der sie familienversichert waren.

Experten empfehlen dringend den Abschluss einer privaten Haftpflichtversicherung, auch wenn sie nicht verpflichtend ist. Diese Versicherung deckt Schäden ab, die versehentlich anderen Personen zugefügt werden. Selbst fahrlässiges Handeln ist abgedeckt, lediglich vorsätzlich verursachte Schäden sind ausgeschlossen. Besitzer von Hunden sollten auch eine spezielle Hundehalterhaftpflichtversicherung in Betracht ziehen, da sie Schäden deckt, die durch den eigenen Hund verursacht werden.

Ein weiterer wichtiger Schutz ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Diese zahlt eine monatliche Rente, wenn man aufgrund von Krankheit oder Verletzung nicht mehr arbeiten kann. Obwohl es auch eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente gibt, ist diese niedrig und mit hohen Auflagen verbunden. Besonders in den ersten fünf Berufsjahren haben Angestellte noch keinen Anspruch auf die gesetzliche Rente.

Es lohnt sich, eine Berufsunfähigkeitsversicherung bereits in jungen Jahren abzuschließen. Je jünger und gesünder man ist, desto niedriger sind die Beiträge. Wer beispielsweise mit 25 Jahren ohne Vorerkrankungen eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, zahlt etwa 10 Euro pro Monat weniger als ein gesunder 45-Jähriger. Daher ist es wichtig, solche Versicherungen frühzeitig abzuschließen.

Wer zu Beginn seiner Karriere die monatlichen Kosten geringhalten möchte, kann eine niedrigere Rentensumme wählen und auf die Möglichkeit der nachträglichen Erhöhung achten. Nach besonderen Ereignissen wie einem Gehaltsanstieg, Immobilienkauf oder Familiengründung kann man die Rentensumme auf Antrag erhöhen, ohne erneut eine Gesundheitsprüfung durchlaufen zu müssen.

Für Berufsanfänger mit Familie kann auch eine Risikolebensversicherung sinnvoll sein, um die Hinterbliebenen finanziell abzusichern. Diese Versicherung zahlt im Todesfall des Versicherten an nahe Angehörige aus. Doch normalerweise benötigen Berufsanfänger diese Versicherung nicht.

Junge Berufseinsteiger sollten zudem frühzeitig an ihre Altersvorsorge denken. Es empfiehlt sich, finanzielle Rücklagen zu bilden, bevor man Geld an der Börse investiert. Nicht alle Risiken müssen sofort versichert werden. Zum Beispiel können Zahnzusatz- oder Rechtsschutzversicherungen vorerst unversichert bleiben. Hierbei können finanzielle Rücklagen in Höhe von zwei bis drei Nettogehältern als Absicherung dienen.

Berufsanfänger sollten von kombinierten Spar- und Versicherungsverträgen Abstand nehmen, da die Rendite-Prognosen oft nicht zutreffen und diese Produkte teuer und intransparent sind. Stattdessen wird zu privater Vorsorge über beispielsweise breit gestreute Aktienfonds-Sparpläne geraten.

Insgesamt ist es ratsam, sich zunächst um die notwendigen Versicherungen und finanzielle Rücklagen zu kümmern, bevor man in langfristige Investitionen einsteigt. Das Ziel ist es, existenzbedrohende Risiken abzudecken und gleichzeitig eine solide finanzielle Basis für die Zukunft zu schaffen.




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