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Kommentar:

Elementarschadenversicherung und die Deckung von Schäden durch Starkregen

 

Die Thematik der Elementarschadenversicherung und ihrer Deckung von Schäden durch Starkregen ist ein komplexes und oft missverstandenes Feld. Viele Hausbesitzer fühlen sich in falscher Sicherheit gewogen, wenn sie annehmen, dass ihre Versicherung automatisch alle Schäden abdeckt, die durch intensiven Regen verursacht werden. Doch ein genauerer Blick auf die Versicherungsbedingungen zeigt, dass die Realität deutlich komplizierter ist.

Begrifflichkeiten und ihre Bedeutung

Ein zentrales Problem besteht in den Begrifflichkeiten, die in den Versicherungsverträgen verwendet werden. Während die Elementarschadenversicherung oft als Schutz vor Starkregen beworben wird, stellt sich heraus, dass es in Wirklichkeit um die Deckung von „Überschwemmungen“ geht, die durch Starkregen verursacht werden können. Dieser Unterschied ist entscheidend, denn nicht jeder Schaden durch Starkregen führt zu einer Überschwemmung im Sinne der Versicherungsbedingungen.

Auch Schäden durch aufsteigendes Grundwasser sind oft nicht richtig vom Versicherungsschutz abgedeckt. Der Schutz greift nur, wenn das Grundwasser außerhalb des Gebäudes zu Hochwasser beigetragen hat, das dann Schäden verursacht.

Anforderungen an den Nachweis

Damit eine Überschwemmung im versicherungstechnischen Sinne vorliegt, müssen spezifische Bedingungen erfüllt sein. Diese beinhalten meist, dass das Grundstück mit erheblichen Mengen von Oberflächenwasser überflutet sein muss. Zudem ist es oft erforderlich, dass ein oberirdisches Gewässer über die Ufer getreten ist oder Witterungsniederschläge die Überflutung verursacht haben. Diesen Nachweis zu erbringen, kann für den Versicherungsnehmer eine enorme Herausforderung darstellen. Ohne technische und rechtliche Expertise sind viele Hausbesitzer nicht in der Lage, die erforderlichen Beweise zu liefern.

Beweislast bei den Versicherten

Die Beweislast liegt dabei bei den Versicherten. Sie müssen nachweisen, dass eine Überschwemmung im Sinne des Versicherungsvertrages stattgefunden hat. Dies ist selbst mit Dokumentationen wie Fotos oder Videos des Schadens oft nicht ausreichend. Es bedarf oft gutachterlicher Hilfe, um die Verbindung zwischen Starkregen und Überschwemmung überzeugend darzustellen. Besonders schwierig wird es, wenn der Versicherte zum Zeitpunkt des Starkregens nicht vor Ort war und somit keine unmittelbaren Beweise sammeln konnte.

Bei der Disskusion eine Pflichtversicherung für Elementarschäden müsste hier nachgebessert werden.

Beispiele aus der Praxis

Ein konkretes Beispiel verdeutlicht diese Problematik: Ein Mann aus Mönchengladbach erhielt keine Entschädigung, obwohl sein Keller nach einem Starkregen vollgelaufen war. Das Gericht entschied, dass sich das Wasser nur in einem Lichtschacht und auf der Terrasse gesammelt hatte, nicht jedoch auf dem „Grund und Boden“ des versicherten Grundstücks. Solche Urteile zeigen, wie eng die Definitionen ausgelegt werden können und wie leicht Versicherte trotz vorhandener Schäden leer ausgehen können.

Die Rolle der unabhängigen Beratung

Angesichts dieser Schwierigkeiten ist es für Versicherungsnehmer ratsam, sich unabhängig beraten zu lassen. Versicherungsmakler, die nicht an bestimmte Versicherungsunternehmen gebunden sind, können helfen, die Bedingungen der Verträge zu verstehen und geeignete Policen zu finden. Sie können auch im Schadensfall unterstützen, indem sie bei der Beweisführung helfen und zwischen Versicherungsnehmer und Versicherer vermitteln.

Fazit und Empfehlungen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Elementarschadenversicherung - ob in der Gebäudeversicherung integriert, oder als selbständiger Vertrag, eine sogenannte Elementarschadenversicherung SOLO - nicht immer die Sicherheit bietet, die viele Versicherte erwarten. Die Anforderungen an den Nachweis einer Überschwemmung sind hoch und können im Schadensfall zu erheblichen Problemen führen. Um gut abgesichert zu sein, sollten Versicherungsnehmer:

  1. Vertragsbedingungen genau prüfen: Achten Sie auf die genauen Definitionen und Bedingungen für die Deckung von Starkregen und Überschwemmungen.
  2. Nachweise sammeln: Halten Sie bei Schadensereignissen so viele Beweise wie möglich fest, zum Beispiel durch Fotos und Videos.
  3. Unabhängige Beratung in Anspruch nehmen: Nutzen Sie die Expertise von Versicherungsmaklern, um passende Policen zu finden und im Schadensfall Unterstützung zu erhalten.

Nur durch eine sorgfältige Prüfung und unabhängige Beratung können Versicherungsnehmer sicherstellen, dass sie im Ernstfall tatsächlich den Schutz erhalten, den sie benötigen.





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