Rentenpläne der Großen Koalition unrealistisch

Im Koalitionsvertrag hat die GroKo eine „doppelte Haltelinie“ für die gesetzliche Rente vereinbart: Das Rentenniveau soll nicht unter 48 Prozent sinken (vom letzten Netto), der Beitragssatz nicht über 20 Prozent steigen. Fachleute halten dieses Ziel –angesichts der unaufhaltsamen Überalterung der deutschen Gesellschaft – für mindestens sehr optimistisch, wenn nicht gar utopisch.

Diese Einschätzung haben nun Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Sozialrecht und Sozialpolitik in München mit Zahlen untermauert. Ihnen zufolge müssten im Jahr 2030 bereits 45 Milliarden Euro an Steuermitteln zugeschossen werden, wenn die „doppelte Haltelinie“ steht. 2035 wären es 80 Milliarden, 2048 schließlich 125 Milliarden Euro. „Unbezahlbar“, so das Urteil der Experten um den Rentenforscher Axel Börsch-Supan. Die Zahlen zeigen erneut, dass die Bürger auf private und betriebliche Vorsorge angewiesen bleiben werden, wenn sie nicht im Alter drastische Einschnitte beim Lebensstandard hinnehmen wollen. Denn die Haltelinie wird nicht zu halten sein.

Bei der betrieblichen Vorsorge steht zudem noch die Rückzahlung der Sozialbeiträge, welche bei Auszahlung fällig wird, stark im Weg. Bei der privaten Altersvorsorge ist die derzeitige Niedrigzinsfase eine Herausforderung, die es schwer macht genügend Altersorsorgekapital anzuhäufen.

Einzig das Sparen in Sachwerte, wie Aktienfonds bietet derzeit eine hoffnungsvolle Aussicht auf einen gesicherten Ruhestand. Bei diesem Thema sind die Sparer in Deutschland allerdings noch hinterher. In anderen EU-Ländern sind die Bürger schon in der Vergangenheit offener gewesen. Was sich ab dem Rentenalter auszahlt.

Kurz gesagt: Die gestzliche Rente wird alles andere als ausreichend sein. Sowohl die Niedrigzinsfase, als auch der Nachbesserungsbedarf in der Betriebsrent werden die Versorgungslücke im Alter nicht wirklich auffüllen. Einzig das Sparen in Sachwerte wie Aktienfonds, kann hier Abhilfe schaffen.

Risikoarme Aktienfondsdepots






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