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Warum durch Blitzeinschläge höhere Schadenssummen entstehen

 

Blitze sind faszinierende Naturphänomene, die jedoch erhebliche Schäden verursachen können. Besonders in den letzten Jahren sind die durch Blitze und Überspannungen entstandenen Schäden deutlich gestiegen. Die aktuelle Blitzbilanz des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) für das Jahr 2023 zeigt einen neuen Rekord: Versicherer zahlten insgesamt 330 Millionen Euro für Schäden durch Blitzeinschläge und Überspannungen. Dieser Anstieg ist besonders bemerkenswert, da die Anzahl der Schadensfälle im Vergleich zu früheren Jahren nicht wesentlich gestiegen ist. Was steckt also hinter dieser Entwicklung?

Warum sind die Schadenssummen durch Blitze so stark gestiegen?

Der sprunghafte Anstieg der Schadenssumme im Jahr 2023 lässt sich nicht allein durch eine Zunahme der Blitzeinschläge erklären. Zwar stieg die Anzahl der Blitzschäden im Vergleich zum Vorjahr um etwa 50.000 auf insgesamt 220.000 Fälle, dennoch liegt diese Zahl weit unter den Spitzenwerten der 2010er Jahre, als es oft mehr als 300.000 Blitzschäden pro Jahr gab. Die Ursache für die höheren Schadenssummen liegt vielmehr darin, dass die Schäden an Gebäuden und Hausrat heute teurer sind als früher.

Moderne Gebäude sind zunehmend mit empfindlicher und teurer Technik ausgestattet. Elektronische Geräte wie Smart-TVs, Computer, vernetzte Haushaltsgeräte oder komplexe Sicherheitssysteme sind inzwischen in vielen Haushalten Standard. Diese Technik ist jedoch anfällig für Blitzschäden und Überspannungen, die über das Stromnetz in die Geräte gelangen können. Während 2019 der durchschnittliche Schaden bei etwa 1.000 Euro lag, hat sich dieser Betrag bis 2023 auf 1.460 Euro erhöht.

Technologischer Fortschritt und steigende Wohnqualität tragen dazu bei, dass Blitzschäden im Durchschnitt immer kostspieliger werden. Dies erklärt, warum die Versicherer im Jahr 2023 einen neuen Rekordbetrag von 330 Millionen Euro für Blitz- und Überspannungsschäden auszahlten, obwohl die Anzahl der Schadensfälle relativ stabil blieb.

Überspannungsschäden: Ein häufig unterschätztes Risiko

Bei einem Blitzschlag denken viele zunächst an die direkte Zerstörung von Gebäuden oder Bäumen. Ein großes Risiko sind jedoch die sogenannten Überspannungsschäden, die entstehen, wenn der Blitz nicht direkt ins Haus, sondern in der Nähe einschlägt. Diese Einschläge verursachen Spannungsspitzen im Stromnetz, die empfindliche elektronische Geräte schädigen können.

Besonders betroffen von solchen Überspannungen sind teure Geräte wie Fernseher, Computer, Smart-Home-Technologie oder vernetzte Haushaltsgeräte. Diese Schäden treten häufig auf, wenn der Blitz in eine Stromleitung oder einen Mast einschlägt und die dadurch entstehende Spannung über das Stromnetz ins Haus gelangt. Oft fallen die Schäden erst später auf, wenn Geräte nicht mehr richtig funktionieren oder komplett ausfallen.

Hausratversicherung: Schutz für den Innenbereich

Die Hausratversicherung spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um den Schutz vor Blitz- und Überspannungsschäden geht. Sie deckt alle beweglichen Gegenstände im Haus ab, wie Möbel, elektronische Geräte und persönliche Wertgegenstände. Im Falle eines Blitzschlags übernimmt die Hausratversicherung die Kosten für die Reparatur oder den Ersatz beschädigter Geräte. Besonders wichtig ist, dass Überspannungsschäden in der Police enthalten sind, da diese oft teure elektronische Geräte betreffen.

Nicht alle Hausratversicherungen decken Überspannungsschäden automatisch ab. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick in die Versicherungsbedingungen, um sicherzustellen, dass ein umfassender Schutz besteht. Sollte der Schutz für Überspannungsschäden fehlen, kann er meist durch eine Zusatzversicherung oder eine Erweiterung des bestehenden Vertrags ergänzt werden.

Wohngebäudeversicherung: Schutz für das Haus selbst

Neben der Hausratversicherung bietet auch die Wohngebäudeversicherung einen wichtigen Schutz vor Blitzschäden. Während die Hausratversicherung für Schäden an beweglichen Gegenständen im Haus aufkommt, schützt die Wohngebäudeversicherung das Gebäude selbst. Dazu gehören das Dach, die Fassade, Fenster und Türen sowie fest verbaute Installationen wie Heizungsanlagen oder fest eingebaute Elektrogeräte.

Ein direkter Blitzeinschlag kann erhebliche Schäden am Gebäude verursachen, etwa durch den Einsturz des Dachs oder Schäden an der Elektrik. Auch hier sind Überspannungsschäden ein Risiko, die das elektrische System, z.B. an der Heizung, eines Hauses beeinträchtigen können. In solchen Fällen übernimmt die Wohngebäudeversicherung die Kosten für notwendige Reparaturen oder den Wiederaufbau.

Auch bei der Wohngebäudeversicherung ist es ratsam, darauf zu achten, dass Überspannungsschäden mit abgedeckt sind. Viele Standardpolicen bieten diesen Schutz an, jedoch kann es sinnvoll sein, dies explizit zu prüfen und gegebenenfalls den Versicherungsschutz zu erweitern.

Präventive Maßnahmen gegen Blitz- und Überspannungsschäden

Obwohl Versicherungen im Schadensfall finanziell absichern, ist es ratsam, Blitzschäden von vornherein zu vermeiden. Es gibt verschiedene Vorsorgemaßnahmen, die das Risiko von Schäden durch Blitzeinschläge oder Überspannungen reduzieren können.

  1. Blitzschutzanlagen: Eine der effektivsten Maßnahmen ist die Installation eines Blitzableiters. Diese Anlagen leiten die elektrische Ladung eines Blitzes sicher in den Boden ab und verhindern so, dass das Gebäude selbst Schaden nimmt. Besonders bei älteren Gebäuden ohne modernen Blitzschutz ist die Nachrüstung einer solchen Anlage empfehlenswert.

  2. Überspannungsschutz: Für den Schutz empfindlicher elektronischer Geräte gibt es spezielle Überspannungsschutz-Steckdosenleisten. Diese Geräte verhindern, dass plötzliche Spannungsspitzen durch einen Blitzschlag ins Stromnetz gelangen und elektronische Geräte beschädigen. Der Einsatz solcher Schutzsysteme ist besonders bei teuren Geräten wie Computern, Fernsehern oder Smart-Home-Technologie sinnvoll.

  3. Geräte vom Netz trennen: Eine einfache, aber effektive Maßnahme während eines Gewitters besteht darin, empfindliche Elektrogeräte vom Stromnetz zu trennen. Das Herausziehen der Stecker kann Überspannungsschäden verhindern, da die Geräte nicht mehr mit dem Stromnetz verbunden sind.

  4. Versicherungsschutz regelmäßig überprüfen: Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen bieten zwar Schutz im Schadensfall, es ist jedoch wichtig, regelmäßig die Versicherungsbedingungen zu überprüfen. Ein umfassender Schutz vor Blitz- und Überspannungsschäden kann finanzielle Belastungen erheblich reduzieren. Daher sollte stets geprüft werden, ob der Versicherungsschutz aktuell ist und alle relevanten Risiken abdeckt.

Fazit: Schutz vor Blitzschäden wird immer wichtiger

Die Schadenssumme durch Blitzeinschläge hat im Jahr 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Mit 330 Millionen Euro, die die Versicherer für Blitz- und Überspannungsschäden auszahlten, liegt die Summe deutlich über dem Niveau der Vorjahre. Obwohl die Zahl der gemeldeten Schäden im Vergleich zu früheren Jahren zurückgegangen ist, sind die Schäden selbst immer teurer geworden. Der Grund dafür liegt in der zunehmenden Ausstattung von Haushalten mit empfindlicher Technik, die anfällig für Blitz- und Überspannungsschäden ist.

Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen bieten einen wichtigen finanziellen Schutz vor den Folgen von Blitzschäden. Zusätzlich können präventive Maßnahmen wie Blitzschutzanlagen und Überspannungsschutzsysteme helfen, das Risiko von Schäden zu reduzieren. Wer regelmäßig den Versicherungsschutz überprüft und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen trifft, ist auf die nächste Gewitterlage gut vorbereitet und kann eventuellen Schäden gelassen entgegensehen.





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